25./26.Mai 2013
... diese ganze Reise ist bisher anders gelaufen, als geplant.
Der Transport zur Ostsee ging fast völlig im Regen unter, war ansonsten aber unspektakulär. Die Männer vorn im Bus, ich in unserem Wagen dahinter als Transportwache. Freund Bernd hatte neben dem Transport unseres Trailers auch wieder eine halbe Mutterrolle übernommen und uns unterwegs mit Kaffee, Bärenmilch (Ira :-) ) und diversen Snacks versorgt. Das passte gut zu unserem Paket vom Bäcker. Wenigstens innerlich schien die Sonne.
Kaum im Hafen von Neuhof angekommen, hörte der Regen auf. Gut so. Aber das war auch schon alles.
Der Hafenmeister war weg - nach Aussage anderer Mitarbeiter von hier bis Montag. Große Augen, offene Münder ... wir waren doch zum Einkranen verabredet und dies geht am Wochenende nur bis Sonnabend 13 Uhr. Es war mittlerweile 12:20 Uhr, das Handy das Meisters abgeschaltet und wir etwas ratlos. Ab in die Gaststätte, ein dunkles Roggenhefe für jeden zum besseren Nachdenken bestellt. Nach etwas Recherche fanden wir im Internet den Kontakt zum Hafenmeister von Stahlbrode - ca. 10 km östlich von uns. Dieser ging auch sofort ans Telefon und sagte uns mit typisch nordischer Redseligkeit zu, auf uns zu warten. Schweren Herzens ließen wir 3 halbe Hefe zurück und machten uns mit Bernd´s VW-Bus und dem Trailer auf die Strecke. Zusammengefasst: hin, einkranen, Auto und Boot fuhren auf jeweils ihrem Fahrweg zurück nach Neuhof. Nach einem guten Essen und komplett genossenem Bier war der erste Schreck verdaut. Bis zum Abend wurde der Mast gestellt und das Boot komplett segelklar gemacht - das sind gut 2 Stunden Arbeit, da auch noch ein paar Kisten mit Kleidung und Zubehör an Bord verstaut werden mussten.
Als mein Freund der Hafenmeister seinen Abenddienst aufnahm, sprach ich ihn auf unsere Notaktion an. Es war ihm sehr unangenehm, aber was sollte er jetzt noch tun ... ausser uns einen Vorzugspreis für das Liegegeld zu geben und mir noch den aktuellen Segelwetterbericht auszudrucken und wetterfest einzupacken.
Mit diesem Wetterbericht kam die nächsten Änderungen. Der Wind ist komplett gegen uns. Heute, Sonntag, begann der Tag mit Starkwind bis Stärke 8 und starkem Regenfall. Morgen dreht der Wind von morgens Ost (unsere erste Fahrtrichtung über den Greifswalder Bodden) auf Nord (unsere geplante Route auf der Ostseite von Rügen hoch nach Lohme). Und das geht so weiter. Wollen wir nach Ost, kommt der Wind aus Ost; wollen wir nach Norden ... usw. Da dies unsegelbar ist bzw. mit sehr viel Kreuzen und somit fast doppelter Segeldauer verbunden wäre, wurde der in Berlin entworfene Plan verworfen. In den ersten zwei Tagen hätten wir unter Idealbedingungen schon mit 8-10 Stunden Fahrt zu rechnen. Das noch verdoppelt - nö, da hört der Spaß auf.
Wir bleiben vorerst im Bereich des Greifswalder Boddens und toben uns zwischen Greifswald/Wieck und Lauterbach aus. Wir haben Urlaub und lassen uns einfach nicht ärgern. Vorerst ist das Ziel Schweden gestorben. Sollte die Windrichtung mal wieder passen, geht´s vielleicht noch in den Norden. Da die Kontinentaldrift im europäischen Raum etwas zur Ruhe gekommen ist, wird uns Schweden ja nicht gleich weglaufen.
Es wird trotzdem genug zu berichten geben - aber heute wird nochmal gefaulenzt. Es regnet einfach zu stark.
Später werden noch ein paar Elektro-Bastelarbeiten vornehmen - dann läuft auch das neue Radio und die Bordparty kann beginnen.
Hey da, lasst euch nicht von Wetter, Wind, blöden Hafenmeister unterkriegen!! das Schweden läuft euch nicht weg, und wer weiss wozu die Planänderung so gut ist - vielleicht einfach mal Zeit haben zum ausschlafen, basteln, weiter schlafen, an elektrik rumspielen??? :)) bei schönem wetter wäret ihr doch nur unterwegs, so ein wenig faulenzen ist ja auch mal toll. und Greifswalder Bodden hat genug Tonnen für Navispass für Katrin und langen Strecken bei mildem Wind um die Sonne durch den Gennaker zu geniessen :))
AntwortenLöschenPS. wenn es euch tröstet - heute am Wannsee: nieselregen , 3-5kn wind, der blauer Gennaker stand auch nur ab und zu je nach Zufall :) last euch trotz wetter gut gehen, lg ira & kenneth
AntwortenLöschenoh ja, die bärenmarke, was wäre segeln ohne die :))))
das zweite PS. hübsche folieamMast :)
AntwortenLöschenHallo Hasardeure,
AntwortenLöschenso ein paar richtige Mariner lassen sich nicht so einfach wegspülen. Morgen gehts zum Greifwalder Bodden, Gennakerspaß und Hafenwechsel.
Die Idee mit der Folie am Mast war genial - danke dafür. 25m billigste Frischhaltefolie und alles war superfest verpackt.
Morgen essen wir dann vielleicht ein lecker Fischbrötchen vom Kutter in Lauterbach. Sollen wir von euch grüßen? :-)))
Das mit dem Wetter am Wannsee tröstet überhaupt nicht. Wir hätten wenigstens euch mehr Spaß gewünscht ...
Bis später
LG Katrin & Harry
Vergisst nicht die GoPro anzuschalten! Lg zurück i & k
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